Hinter dem Bandprojekt Poets Cry verbergen sich geheimnisvolle Instrumentalisten mit Phantasienamen wie Hy Hold, Pointer of Taste oder Samé. Das Line Up heißt hier Designs in Composing & Interpretations und Ihre CD Awakening die 2003 beim Münchner Label Blue Shade Edition von Michael Zils erschien, präsentiert das Reportoire von 1990 bis 2002, aus der "mittleren Schaffensperiode".
Auf dem düsteren Cover kreisen schwarze Vögel über eine verwaiste Landschaft im schalen Licht
der schwarzen Sonne, auf dem Silberling im Inneren kreisen 13 Tracks in 72:35 Minuten durch Ohren und Verstand.
Melodische Songs wechseln sich ab mit wunderbaren alten Chansons wie "Luna Cortese" oder "Round Midnight".
Weitere Bestandteile des Repertoires
von Poets Cry sind ein fröhlicher Reggae (Love At The Closing Of All Days) eine Ballade mit fulminanter Stimme (The Day Is Gone) und ein elektronisches Instrumental (Poisons).
Hervorzuheben sind noch For Visions Of Love, das am Anfang wie wilder Soundcheck anmutet und danach viel muskalische Improvisation bietet und unbedingt Glow Highlands, Glow (March of Trolls) - 13:13 Minuten phantastische Filmusik mit einer Dramaturgie und viel freiwerdendem Raum für eigene Assoziationen.
Herrliche jazzige Highlights
setzt übrigens das Saxophon von Chuck Henderson auf vier Tracks des komplexen aber irgendwie interessanten Albums, welches in keine Schublade passt - und das ist gut so!
Regina Sommerfeld
Hinw.: Blue Shade Edit. MV
Die Blue Shade Edition erlaubt es sich die nachweislich falschen Eindrücke des Rezensenten in "..." zu setzen.